Top 100 Rechtschreibfehler - Richtige Schreibweise von 'Bescheid'

Häufige Rechtschreibfehler - Bescheid


Die falsche Schreibweise des Substantivs "Bescheid" stellt einen weit verbreiteten Rechtschreibfehler dar. Im Folgenden sind die richtige und die falsche orthografische Formulierung dieses Begriffs angeführt:

Bescheid
Bescheit

Über das Wort "Bescheid" stolpert jeder ab und zu, da es einen wichtigen Terminus der Amtssprache darstellt. Daher wiegt der Rechtschreibfehler "Bescheit" auch so schwer, der sich aus der ungenauen Aussprache dieses Substantivs ergibt. Tatsächlich erklingt am Ende des Wortes gemäß der Auslautverhärtung oft ein "t" statt dem weichen "d", was sich teilweise aus dem langgezogenen Doppellaut "ei" und zudem aus der Unkenntnis der richtigen Schreibweise ergibt. Die inkorrekte Phonetik verleitet daher viele Schreibende dazu, ans Ende dieses Wortes ein inkorrektes "t" zu setzen.

Dabei ist "Bescheid" ein in der Alltagssprache und im Schriftverkehr oft verwendetes Wort, denn jeder wartet nach einem offiziellen Antrag auf den Bescheid, der nach einigen Wochen vom zuständigen Beamten ausgestellt wird. Bescheide sind in erster Linie verbindliche, offizielle schriftliche Unterlagen, die Stellungnahmen, Anweisungen oder Entscheidungen von zuständigen Behörden wie beispielsweise Finanzämtern, Magistratsabteilungen oder Gerichten enthalten.

Neben der Amtssprache wird das Wort "Bescheid" auch im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet. In den Wortkombinationen "Bescheid geben" oder "Bescheid sagen" besitzt das Substantiv eine ähnliche Bedeutung wie "Information", "Auskunft", "Nachricht" oder "Antwort". So kann es beispielsweise in folgendem Kontext richtig gebraucht werden: "Bereite dich darauf vor, dass du morgen früh deinen Koffer fertig gepackt hast und ich dich abhole. Wegen der genauen Zeit gebe ich dir heute Abend noch Bescheid." In diesem Sinne ist "Bescheid geben" also als beliebtes Synonym von "informieren" gebräuchlich. "Bescheid wissen" kann hingegen jemand, dem Bescheid gegeben wurde.

"Bescheidenheit" und nicht "Bescheitenheit":

Um den gravierenden Rechtschreibfehler "Bescheit" konsequent zu vermeiden, muss man sich nur merken, mit welchen Wörtern dieses Substantiv verwandt ist. Es stammt vom Verb "bescheiden" ab, das heute nur mehr in der gehobenen Bildungssprache verwendet wird und "behördlich mitteilen" oder "sich begnügen" bedeutet. Daher stammen auch das allseits bekannte Nomen "Bescheidenheit" und das Adjektiv "bescheiden", die im Gegensatz zu "Bescheid" wohl kaum jemand als "Bescheitenheit" oder "bescheiten" schreiben wird, da die Aussprache dieser Wörter eindeutig ein weiches "d" verlangt.

Beispiele zur richtigen Anwendung
  • Der Bescheid liegt in schriftlicher und elektronischer Form vor.
  • Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Bescheide bereits verschickt worden.
  • Welche Nachteile entstehen, wenn der Bescheid nicht pünktlich das Finanzamt erreicht?
Synonyme: Bescheid
  • Benachrichtigung, Sendung, Meldung, Mitteilung