Top 100 Rechtschreibfehler - Richtige Schreibweise von 'unwiderruflich'

Häufige Rechtschreibfehler - unwiderruflich


Die Schreibung des Adjektivs "unwiderruflich" sorgt vielerorts für Verwirrung, da es mit "wider" ein Wort enthält, das gerne mit "wieder" verwechselt wird. Im Folgenden sind die korrekte und die inkorrekte Schreibung dieses Eigenschaftswortes aufgelistet:

unwiderruflich
unwiederruflich

Die Adverbien "wieder" und "wider" sind wegen ihrer identischen Phonetik Gegenstand häufiger Verwechslungen. Während die richtige Schreibweise ebenso wie Bedeutung von "wieder" im Sinne von "erneut", "abermals" oder "ein weiteres Mal" jedem bekannt ist, scheint das Adverb "wider" für viele grobe Rechtschreibfehler verantwortlich zu sein. Dies liegt nicht nur daran, dass es ausgesprochen genauso klingt wie "wieder", sondern ist auch in der Tatsache begründet, dass seine genaue Bedeutung nicht jedem bekannt ist. So wird "wider" beispielsweise im Verb "widerspiegeln" gerne fälschlicherweise mit "ie" geschrieben, da viele Menschen annehmen, es bedeute "erneut spiegeln". Wenn sich etwas widerspiegelt, wird es jedoch optisch zurückgeworfen und durch ein Gegenbild erkennbar. "Wider" als eigenständiges Adverb oder Teil eines Wortes besitzt daher in erster Linie den Sinn von "gegen" und "entgegen" oder drückt zumindest einen Gegensatz aus.

Wenn man ein Geständnis, eine Aussage oder eine Meinung widerruft, trifft man sie nicht "wieder" oder "erneut", sondern nimmt sie zurück, indem man sich "dagegen" stellt. Ist eine Aussage "unwiderruflich", kann sie nicht verworfen werden, sondern sie steht fest und ist durch nichts mehr zu ändern. Auch wenn der Sinn von "wider" als Synonym von "gegen" bekannt ist, verlockt die Ähnlichkeit mit dem Adjektiv "unwiederbringlich", auch "unwiderruflich" fälschlicherweise mit "ie" zu schreiben.

unwiderruflich vs. unwiederruflich:

Im Gegensatz zu einem unwiderruflichen Geständnis handelt es sich bei einem unwiederbringlichen Moment um einen Augenblick, dessen Wiederholung man sich wünscht. Die Sehnsucht nach dem unwiederbringlichen Moment ist also mit dem Wunsch verbunden, diesen "erneut" oder "wieder" einmal zu erleben. Möchte man hingegen eine Aussage widerrufen, ist man an einer Wiederholung überhaupt nicht interessiert. Letztendlich lässt sich jeder Rechtschreibfehler, der mit der Verwechslung von "wieder" und "wider" zusammenhängt, nur dann vermeiden, wenn der Sinn des betreffenden Wortes genau analysiert wird. Erst dann kann man realisieren, dass vielen sprachlich versierten Menschen, die "unwiederruflich" oder "unwiderbringlich" lesen müssen, solche groben Fehler wirklich "zuwider" sind.

Beispiele zur richtigen Anwendung
  • Es kam zu einem unwiderruflichen Fehler.
  • Ich muss leider unwiderruflich und endgültig meine Arbeitsstelle kündigen.
  • Das Urteil in der letzten Instanz ist unwiderruflich.
Synonyme: unwiderruflich
  • nicht umkehrbar, endgültig, feststehend